7. Nov 2016

ISAAC-Konferenz in Toronto

Erfolgreiche Präsentation der UKAPO-Kommunikationsmappe und der Oldenburger Box of Tools anlässlich der 17. Konferenz der International Society for Augmentative and Alternative Communication (ISAAC) vom 06. – 13. August 2016 in Toronto

Auf Einladung der „Internationalen Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation“ (ISAAC) hatten sich in Toronto 1200 unterstützt kommunizierende Menschen und ihre Angehörigen, renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, namhafte Praktikerinnen und Praktiker und ausgewiesene Hilfsmittelhersteller versammelt, um sich über aktuelle Entwicklungen und die neuesten Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Unterstützten Kommunikation auszutauschen.

Vor diesem fachkundigen Publikum stellten die drei Oldenburger Wissenschaftlerinnen der Carl von Ossietzky Universität und gleichzeitige Gründungsmitglieder des Methodenzentrums Unterstützte Kommunikation (MEZUK gUG) Frau Professorin Dr. Andrea Erdélyi und Frau apl. Professorin Dr. Ingeborg Thümmel sowie als Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats Frau Diplom-Pädagogin Birgit Hennig die UKAPO-Kommunikationsmappe und die Oldenburger Box of Tools mit großem Erfolg in zwei Workshops vor.

Vom internationalen Fachpublikum wurden bei der Präsentation der UKAPO-Kommunikationsmappe insbesondere die eindeutigen Bildsymbole und ihre systematische Anordnung gelobt. Gesundheitliche Probleme und Behandlungsbedarf nicht kommunizieren zu können ist für die Betroffenen mit großen Ängsten und einer hohen psychischen Belastung verbunden. „Wir brauchen die UKAPO-Kommunikationsmappe, in Kliniken, Arztpraxen und Apotheken, damit unterstützt kommunizierende Menschen ihre gesundheitlichen Probleme mit professionellen Helfern wie Ärzten und Apothekern kommunizieren können“, so lauteten die übereinstimmenden Rückmeldungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Workshop. Das internationale Interesse an der UKAPO-Kommunikationsmappe zeigte sich im Besonderen an den zahlreichen Nachfragen zu adaptierten Übersetzungen in verschiedene Sprachen.

Auch im Workshop zur Oldenburger Box of Tools (OLBoT) erhielten die Oldenburger Wissenschaftlerinnen eine gute Resonanz für ihren Beitrag zur Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf. Die Forderung „Nichts über uns, ohne uns“ gilt auch für unterstützt kommunizierende Jugendliche und Heranwachsende bei der Berufswahl und der Wahl des Arbeitsplatzes. Die positive Kritik in diesem Workshop konzentrierte sich auf die durchdachte Konzeption der Fortbildungsveranstaltungen, um Lehrkräfte und Reha-Beraterinnen und -berater in die Lage zu versetzen Kommunikationshilfen einzusetzen, um die berufliche Zukunftsplanung mit allen Beteiligten erfolgreich zu kommunizieren.

Dieses Instrumentarium soll forschungsbasiert soweit optimiert und evaluiert werden, dass es zukünftig über MEZUK zur Verfügung gestellt werden kann.

„Es war die weite Reise nach Toronto wert“ so das abschließende Fazit der Oldenburger Wissenschaftlerinnen, die anlässlich der Konferenz ihre Forschungsaktivitäten und -ergebnisse umfassend bestätigt sehen.

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(v.l.: Ingeborg Thümmel, Andrea Erdélyi, Birgit Hennig)